„Emotionen in Stein gemeißelt“
Ein Projekt des Leistungskurses Kunst
Die Physiognomie und die Ausdrucksstärke der menschlichen Mimik war das zentrale Thema des Leistungskurses Kunst vor den Sommerferien.
In einem umfangreichen Bildhauerprojekt setzten sich die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs mit den Proportionen und der Ausdrucksfülle der Mimik auseinander. Die Erarbeitung des Zentralabiturthemas „Das Bild des Menschen zwischen Wandel und Neuanfang …bei Michelangelo“ hat sie ermutigt sich mit der Bildhauerei zu beschäftigen und eigene Kunstwerke zu schaffen, die nicht aus Marmor, sondern aus einem Kunstbeton-Stein gefertigt sind.
Die relativ „weiche“ Konsistenz des Steins und dessen poröse Oberfläche stellten eigene Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler, die mit der Zeit immer mehr handwerkliches Geschick aufbrachten. Mit Hammer, Meisel, aber auch mit Raspeln, Sägen und Feilen arbeiteten sie die Form und den Ausdruck einzelner Gesichter heraus, eine Herausforderung auch an Handgelenke und die Kraft der Arme.
Die Zentrierung auf wesentliche Aspekte des Gesichts, die einer Abstraktion gleichkam, sowie die subtilen Überzeichnungen einzelner Partien schufen Skulpturen mit ausdrucksstarker Mimik.
Der hohe Arbeitseinsatz der Schülerinnen und Schüler, die umfangreichen Vorbereitungen mittels Tonskizzen, aber auch das gute Wetter des Sommers – es wurde im Freien gearbeitet-, begünstigte die Fertigstellung der Steinköpfe, die jetzt im Skulpturengarten der Schule ausgestellt sind.
Ariane Schuck-Schmitz, Kunstlehrerin