Individuelle Förderung bedeutet, die Potenziale aller Schülerinnen und Schüler auszuschöpfen, so dass der individuelle Lern- und Bildungserfolg für alle Lernenden gesichert ist. Es gilt passgenaue Lernangebote angesichts unterschiedlicher Lernvoraussetzungen zu entwickeln.
Als Gesamtschule, die auf eine mehr als 30jährige Erfahrung im Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft zurückblicken kann, hat die GSG ein engmaschiges Beratungsnetz entwickelt, an dem Lehrer und Lehrerinnen und Sozialpädagogen ebenso beteiligt sind wie Eltern- und Schülervertreter (siehe Beratungskonzept der GSG). Hervorzuheben ist hier zum Beispiel die Tatsache, dass jeweils zwei Klassenlehrer/innen sich um die Schüler/innen einer Klasse kümmern (nach Möglichkeit kontinuierlich von Klasse 5 bis 10) und in regelmäßig stattfindenden Lernentwicklungsgesprächen zusammen mit den Eltern und Schülern/innen individuelle Zielvereinbarungen festlegen.
Um die Gestaltung der Lernprozesse innerhalb der Lerngruppen zu optimieren, gibt es eine Vielzahl von Konferenzen, in denen ein intensiver Austausch der Kollegen/innen über die einzelnen Schüler/innen erfolgt. Diese Konferenzarbeit erfolgt an den i.d.R. unterrichtsfreien Dienstagnachmittagen. So tauschen sich alle Lehrer/innen einer Lerngruppe regelmäßig über die Kompetenzen und Leistungen der Schüler/innen aus und beratschlagen über konkrete Fördermaßnahmen. Ein im Terminplan festgelegter Austausch erfolgt ebenso zwischen allen Fachkollegen/innen eines Jahrgangs, um eine schülerorientierte gemeinsame Planung von Unterrichtsreihen und klassenübergreifende Lernerfolgskontrollen zu gewährleisten. Besonders engmaschig ist dieser Austausch, wenn es um besondere Projekte wie zum Beispiel die Inklusion oder die Aufhebung der äußeren Fachleistungsdifferenzierung in den höheren Jahrgängen geht. Mittlerweile fünf fest der Schule zugeteilte Sonderpädagogen/innen sowie eine Sozialpädagogin unterstützen die Kollegen/innen.
Als Gesamtschule bietet die GSG eine Vielzahl von Möglichkeiten, individuelle Lernwege zu beschreiten. Hervorzuheben ist hier besonders das breit gefächerte Angebot der Profile, aus denen die Schüler/innen im Jahrgang 5 auswählen können, um besondere Interessen bzw. Begabungen zu entwickeln, aber auch, um ggf. vorhandenen Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten zu begegnen. Eine ausführliche Beratung bei der Einschulung sowie ein ausgetüfteltes Diagnoseverfahren bezüglich der Lese-, Rechtschreib- und Ausdruckskompetenz helfen dabei, die richtige Wahl zu treffen und den Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule geschmeidig zu gestalten. Auch mit der Entscheidung für entsprechende Wahlpflichtfächer im Jahrgang 6 sowie die Wahrnehmung zusätzlicher Angebote (Fremdsprachen, Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe...) ist die Gestaltung einer individuellen Lerner-Biografie möglich.
Einen Überblick über die Angebote der GSG bietet die folgende Aufstellung:
Förderung im Bereich Lese-Rechtschreib-Ausdruckskompetenz:
(Zuweisung nach Diagnoseverfahren vorder Einschulung):
Profil | Jahrgang | Anzahl W-Std. | Ziel |
Deutsch intensiv | 5 + 6 | 2 | Rechtschreibförderung nach spez. Förderprogramm |
Deutsch plus | 5 + 6 | 2 | Lese- und Schreibkompetenz, Ausdruckskompetenz |
Goethe-Profil | 5 bis10 | 2 | wie Dplus mit anspruchsvollerem, kreativem Ansatz |
Förderung im Bereich Fremdsprachen:
Profil/Zusatzangebot/Wahlangebot | Jahrgang | Anzahl W-Std. |
Bilinguales Profil | 5 bis 10 | 2 |
Bilinguales Abitur mit Englisch-LK und "History" | 12 bis 13 |
|
WP I: Französisch, Chinesisch, Spanisch | 6 bis 10 bzw. 13 | 4 |
Latein | 8 bis 13 | 3 |
Chinesisch und Spanisch als neu einsetzende Fremdspr. | 11 bis 13 | 4 |
Förderung im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften/Technik:
Profil/Zusatzangebot | Jahrgang | Anzahl W-Std. |
Mathe-Einstein-Profil | 5 bis 10 | 2 |
Profil DigiTec | 5 + 6 | 2 |
Profil Marie-Curie-Experimente | 5 + 6 | 2 |
WPI: Naturwissenschaften | 6 bis 10 | 3 |
Mathematik-, Biologie-Leistungskurse | 11 bis 13 | 5 |
Junior-Ingenieur-Akademie | 8 bis 10 | 2 |
Roboter-AG 8 | 8 bis 10 | 2 |
Upcycling-Schülerfirma | 8 bis 10 | 2 |
Förderung im musisch-künstlerischen Bereich:
Profil/Zusatzangebot/Wahlangebot | Jahrgang | Anzahl W-Std. |
Picasso-Profil | 5 + 6 | 2 |
Musikus-Profil | 5 + 6 | 2 |
WP I: Darstellen und Gestalten | 6 bis 10 | 3 |
Kunst-Leistungskurs | 12 bis 13 | 5 |
Kreativ-AG | 5+6 | 2 |
Poetry-Slam-AG | 6 bis 10 | 2 |
Förderung im Bereich Sport/Bewegung:
Angebot | Jahrgang | Anzahl W-Std. |
Besketball-AG | 5 bis 10 | 2 |
BVB-Fußball-AG | 5 bis 10 | 2 |
Sport-Leistungskurs | 12 bis 13 | 5 |
Teilnahme an diversen Wettbewerben im Stadtgebiet und auf Regional- bzw. Landesebene | 5 bis 13 |
|
Förderung besonderer Begabungen durch Wettbewerbe und Zertifikate:
Fach | Wettbewerb/Zertifikat | Jahrgang |
Deutsch | Lesewettbewerb | 6 |
| Literaturwettbewerbe | 5 bis 10 |
| Jugend debattiert | 9 und 10 |
| Essay-Wettbewerb | 11 |
Englisch | Cambridge Certificate |
|
Französisch | DELF-Zertifikat |
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Chinesisch | HSK-Prüfungen, Stufe 1, 2, 3 | 8, 10, 11-13 |
Mathematik | Känguru-Wettbewerb |
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| Mathe-Olympiade |
|
Roboter-AG | World Robot WM | 5 bis 10 |
Technik | Solarmobil-Rennen | 7 |
Vorbereitung auf die Oberstufe:
Maßnahme | Jahrgang |
Kompetenzkurse Deutsch, Englisch, Mathematik | 10, 2. Hj. |
Greenhornwoche | 10, 2. Hj. |
Projektwoche Lernen lernen | 11, 1. Hj. |
Förderung im Bereich Arbeitsorganisation/Lerntechniken/Berufs- und Studienorientierung etc.:
Maßnahme | Inhalt | Umfang | Jahrgang |
Methodentage | Arbeitsorganisation, Konzentration, Lerntechniken, Präsentation, Berufsvorbereitung etc. | 4 Tage pro Schuljahr | 5 bis 13 |
Projektwochen | 1 pro Schuljahr | 5 bis 13 |
Berufs- und Studienorientierung | Vorbereitung auf Beruf und Studium | kontinuierlich Jg. 8-13 |
Förderung besonders Begabter an der GSG
Die individuelle Förderung jedes/r Lernenden also auch besonders Begabter ist nach dem Schulgesetz eine Kernaufgabe des Unterrichts und der Schulentwicklung. Ziel der Förderung soll dabei sein, Unterricht und Schulleben so zu gestalten, dass die Angebote und Gelegenheiten zum Lernen den besonderen Möglichkeiten, Stärken und individuellen Lernwegen gerecht werden.
Die Vorgaben des Schulgesetzes lassen den Schulen Raum für die Nutzung unterschiedlicher Modelle der Gestaltung von Schul- und Unterrichtszeiten, der Individualisierung von Bildungsgängen und der Unterstützung individueller Fördermöglichkeiten. (vgl. Bildungsportal NRW)
Die Geschwister-Scholl-Gesamtschule hat in der Vergangenheit mehrfach besonders begabte Schüler/innen auf ihrem individuellen Weg zu einem hoch qualifizierten Schulabschluss begleitet.
Dabei bieten sich unter anderem folgende Möglichkeiten:
– intensive Zusammenarbeit zwischen Schule (Klassen-, Beratungslehrer, Abteilungsleiter, Sozialpädagogin, Schulleitung) und Elternhaus mit dem Ziel einer sicheren Diagnose, Erstellen einer entsprechenden Laufbahnplanung bzw.
Förderplänen, allgemeine Beratung
– Zuweisung zu anspruchsvollen, leistungsorientierten Profilen: Mathe-Einstein, Bili, Goethe
– Teilnahme an Wettbewerben (Mathematik-Wettbewerb, Literaturwettbewerb, Jugend debattiert...)
– Empfehlung der Wahl eines anspruchsvollen Wahlpflichtfachs, z.B. Französisch, Chinesisch, Spanisch
– Empfehlung von Zusatzangeboten, z.B. Latein ab Jg. 8, Social Studies ab Jg. 9
– Möglichkeit zum Drehtür-Modell oder zum Überspringen einer Klassenstufe in Absprache mit allen Beteiligten
– Vermittlung zu Schüler-Uni und Sommer-Uni, Kooperation mit der TU Dortmund
– Vermittlung anspruchsvoller Praktikumsstellen, z.B. Max-Planck-Institut
– im Unterricht:
* Zusatzaufgaben, z.B. Kurzreferate zu speziellen Themen, weiterführende Reflexions- und Rechercheaufgaben
* in kooperativen Phasen: Vermitteln der „Expertenrolle“, gelegentlich Bildung möglichst homogener Kleingruppen mit anspruchsvolleren/weiterführenden Aufgabenstellungen
* Erteilen längerfristig und selbstständig zu bearbeitender Aufgaben mit der Möglichkeit, die Ergebnisse zu präsentieren
* ….
Ansprechpartnerin: MANN, DL
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