Den Blickwinkel ändern, ungewöhnliche Perspektiven einnehmen, das Banale in den Blick nehmen, das war das Ziel, mit dem der Picasso-Kurs des 6. Jahrgangs den Stadtteil Brackel unter die Lupe genommen hat.
20 Kinder - 6 Projekte – 6 Gruppen, die sich mit den Themen Hund, U-Bahn, Einkaufen und Essen in Brackel, Gruselhaus,Laterne,Häuser
Wie sieht ein Hund die Welt im Stadtteil? Das war die zentrale Frage. Mit Hilfe von Fotos wurde die Umgebung ins Zentrum gerückt, die man normalerweise übersieht, die nicht wahrgenommen wird. Die Fotostrecke zeigt Aspekte aus der Sicht des Hundes vom Boden bis zur Kniehöhe. So wird die Bordsteinkante zur Mauer, ein Papierkorb zum Hochhaus, …..
Wichtig für den Stadtteil ist besonders die U-Bahn, sie dient als direkte Verbindung zu den anderen Stadtteilen. Die Gruppe beobachtete die Leute, die ein – und austiegen, das ständige Kommen und Gehen. Thematisiert werden diese Erfahrungen mit einem als Pop-Up gebauten Bahn- Wagon.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten mit der Künstlerin Frau Era Freidzon, in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule balou, im Rahmen des „Kulturrucksack NRW“ mehrere Projekte, die den Stadtteil Brackel in ein neues Licht rücken.
Was kann man wo einkaufen und essen? Diese Frage beschäftigte die Jungs der Truppe. Ob Aldi, Lidl, Rewe oder der Bäcker, was sagt der Einkauf über den Menschen aus? Durchaus kritisch wird das Konsumverhalten mit prall gefüllten Einkaufstüten thematisiert.
Dass Brackel auch ein „Gruselhaus“ hat, das es zu erforschen gilt, wird klar, wenn man dieses Werk betrachtet. Die unheimliche Atmosphäre wird symbolisiert durch die wie durch Geisterhand im Wind bewegten Gazewände. Die darauf projizierten Fotos zeigen die Zersetzung und das Alter des Gebäudes, die den unheimlichen Reiz ausmachen.
„Brackel im Licht“: Gerade in der kalten Winterzeit sind die Straßenlaternen wichtig. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen, Höhen und Lichtintensitäten. Oft werden sie auch genutzt, um Nachrichten zu kommunizieren oder Suchanzeigen zu schalten. Die Laterne wird zum Kommunikationsmittel.
Wie wohnt man in Brackel, welche unterschiedlichen Architekturen gibt es? In welcher Zeit wurden sie erbaut? Das untersuchte eine weitere Gruppe. Die Vielfalt wird präsentiert in einer Dia-Show, die als Fenster in ein ideales „Musterhaus“ eingebaut ist.
Doch nicht nur die Picasso-Schüler und -Schülerinnen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule erkundeten ihren Stadtteil, weitere Schulen haben den ihren ebenfalls unter besonderen Blickwinkeln dokumentiert.
So präsentiert die Ausstellung im Dortmunder U die Projekte dreier Schulen, die die Vielfalt der unterschiedlichen und besonderen Sicht auf drei Stadtteile Dortmunds zeigt.
Öffnungszeiten: Di, MI,SA SO – 11.00 Uhr bis 18.00Uhr
DO, FR – 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr (Eintritt frei)
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