Literaturkurs zeigt Neuinterpretation von Dürrenmatt-Klassiker

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Mit einer erfrischenden Neuinterpretation von Friedrich Dürrenmatts Theaterstück „Die Physiker“ begeisterte der Literaturkurs (Q1) unter der Leitung von Frau Sklorz und Frau Zmyslinski am 23. Mai 2024 vor ausverkauftem Haus das Publikum. Gekonnt setzten die Schülerinnen und Schüler den Klassiker mit dem Titel „Die Physiker:innen“ in Szene und hinterfragten dabei auf eindringliche Weise die Verantwortung des Menschen für sein Handeln sowie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Genie und Wahnsinn bei Männern und Frauen.

 

Ein zentraler Punkt der Inszenierung war die Neuinterpretation der Rollen und Geschlechteridentitäten der Protagonisten. Zum Beispiel wurden nicht nur die drei ursprünglich männlichen Physiker von weiblichen Darstellerinnen verkörpert, sondern auch die Figuren selbst umgeschrieben: Lili Michalski (Marie Curie), Iryna Demydenko (Einstein) und Emely Reiß (Johanna Möbius) lenkten als (gespielt) geisteskranke Physikerinnen die Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichen Erwartungen und Bewertungen, denen Männer und Frauen in Bezug auf geistige Leistung und psychische Gesundheit begegnen. Auch der großartig gespielte Wahnsinn der einzig tatsächlich verrückten Figur Frau Dr. von Zahnd (gespielt von Kateryna Larionova) trug dazu bei, dass jene Punkte überzeugend in den Fokus rückten. Neben der Neubesetzung der Rollen überzeugte die Inszenierung auch mit einem aufwendigen Bühnenbild, das die Atmosphäre der Irrenanstalt perfekt widerspiegelte und in stundenlanger Arbeit durch den Kurs gebaut wurde.

 

Die Spendeneinnahmen aus Eintrag und Verkauf von Speisen und Getränken gehen komplett in die Abikasse der Q1 ein.